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Abnahmeprüfung an nicht magnetischen Rohren

Abnahmeprüfung an nicht magnetischen Rohren

Bevor wir uns mit der Prüfung von Rohren beschäftigen, ist es wichtig, ein Verständnis dafür zu entwickeln, welche potenziellen Fehler in Rohren auftreten können und wie diese entstehen.

In diesem Abschnitt werde ich zunächst die verschiedenen Arten von Fehlern erläutern, die beim Pilgerschrittverfahren auftreten können. Dieses Verfahren ist auch als Kaltwalzverfahren oder Kaltziehverfahren bekannt und wird zur Herstellung von nahtlosen Rohren eingesetzt.
Anschließend werde ich auf Fehler eingehen, die spezifisch bei längsnahtgeschweißten Rohren auftreten können.

Fehler beim Pilgerschrittverfahren:

Oberflächenfehler : Kratzer, Risse, Einkerbungen oder Riefen auf der Oberfläche des gezogenen Rohrs sein. Diese Defekte können während des Ziehprozesses oder beim Handling sowie Transport auftreten.

Innenfehler : Hierzu gehören Risse, Lunker, Hohlräume oder andere Unregelmäßigkeiten in der Innenwand des Rohrs. Diese Defekte können während des Ziehprozesses oder aufgrund von Materialermüdung oder unzureichender Wärmebehandlung auftreten.

Ovalität:
Gezogene Rohre können aufgrund von unsachgemäßer Justierung der Werkzeuge oder ungleichmäßigem Materialfluss eine ovalförmige Querschnittsform aufweisen.

Wanddickenabweichungen:
Ungleichmäßige Materialverteilung während des Ziehprozesses, vergleichbar mit der oben erwähnten Ovalität, kann zu Variationen in der Wanddicke des Rohres führen. Es besteht auch die Möglichkeit, dass das Rohr von den Bestellvorgaben abweichendes Material, eine falsche Wanddicke oder einen unpassenden Durchmesser aufweist, was zu Inkonsistenzen zwischen dem tatsächlichen Produkt und den Kundenanforderungen führen kann.

Unzureichende Reinigung:
Unzureichende Entfernung von Ölen, Späne, Schmiermitteln oder anderen Verunreinigungen vor dem Ziehprozess kann zu Oberflächenfehlern führen und auch die Prüfung an Rohren beeinflussen.

Magnetische Inhomogenitäten:
Falls die gezogenen Rohre magnetisch sein sollen, können magnetische Inhomogenitäten dazu führen, dass Teile eines Produkts stärker oder schwächer magnetisiert sind als andere. Dies kann die gewünschten magnetischen Eigenschaften, wie beispielsweise die magnetische Durchlässigkeit oder die magnetische Sättigung, beeinträchtigen.

Bei längsnahtgeschweißten Rohren können zusätzlich noch weitere Fehler entstehen.

Hohlkehlenkorrosion : Längsnahtgeschweißte Rohre können anfällig für Hohlkehlenkorrosion entlang der Schweißnaht sein.

Schweißnahtwelligkeit : Wenn der Schweißprozess nicht gleichmäßig durchgeführt wird, können längsnahtgeschweißte Rohre eine wellige oder unregelmäßige Schweißnaht aufweisen.

Kaltverformung : Der Schweißprozess kann zu Kaltverformungen der Rohre führen, insbesondere wenn nicht ausreichend auf die thermische Beeinflussung des Materials geachtet wird. Diese Verformungen können die mechanischen Eigenschaften der Rohre negativ beeinflussen.

Einschlüsse : Während des Schweißens können Fremdpartikel oder Schweißzusatzmaterialien in die Schweißnaht eingeschlossen werden. Diese Einschlüsse können zu strukturellen Defekten führen.

Überhitzung : Überhitzung des Materials während des Schweißprozesses kann zu Veränderungen in der Mikrostruktur und den mechanischen Eigenschaften des Materials führen.

Zu hohe Schweißgeschwindigkeit : Eine zu hohe Schweißgeschwindigkeit kann zu unvollständigen Schweißnähten oder unzureichender Schweißpenetration führen.

Unsachgemäße Schweißparameter : Eine fehlerhafte Einstellung der Schweißparameter wie Schweißstrom, Spannung oder Geschwindigkeit kann zu schlecht geschweißten Nähten führen.